Laut Ulrich Strunz gibt es Wunderheilungen ~ Heilungen von Patienten mit Diabetes, Bluthochdruck und sogar Krebs, die von Schulmedizinern mit
jeder Menge Tabletten versorgt und eigentlich schon aufgegeben wurden. Wobei für ihn diese Heilungen gar nicht so *wundersam* sind. Die
Zutaten sind: die richtige Ernährung, Bewegung und eine positive mentale Haltung. Dann kann der Körper das Wunder wie von selbst
besorgen...
Dass Fettpolster durch Fett entstehen, ist nichts weiter als magisches Denken. Es stimmt einfach nicht. Zucker macht uns ja auch nicht süß,
oder? (S. 180)
Wie schon öfter erwähnt, ist Ernährung ein Thema, das mich seit Monaten mehr und mehr beschäftigt, nachdem ich mehrere
Jahrzehnte so gut wie gar nicht darauf geachtet habe,
woraus meine Mahlzeiten bestehen.
In
Darm mit Charme waren diese Passagen die
interessantesten für mich und mit
Wunder der Heilung habe ich mich jetzt also zum ersten Mal intensiver in das Thema
gekniet.
Ulrich Strunz' Mantra besteht aus vier Elementen: (1) Low Carb (am besten No Carb) - (2) Nahrungsergänzungsmittel - (3) Laufen - (4) Meditation.
Diese vier Punkte gehe ich jetzt mal Schritt für Schritt durch, bevor ich noch allgemein auf das Buch komme.
Zu (1).
Warum macht die Nudel dumm? ist mir zu allererst ins Auge gefallen, weil
mich der Titel unangenehm berührt hat. Ich liebe Nudeln. Ein Kilo in der Woche zu essen wäre für mich wahrscheinlich überhaupt
kein Problem. Und laut diesem Titel soll meine geliebte Nudel so etwas Negatives sein?!
Ich wusste vorher nicht, dass Ulrich Strunz ein Verfechter von No Carb ist, bzw. hatte ich nicht mal auf dem Schirm, wozu eine kohlenhydratarme
Ernährung überhaupt gut sein soll. Wobei ich aber auch schon vorher meinen Nudelkonsum etwas eingeschränkt hatte, weil ich gemerkt
habe, dass mir der nicht so gut tut. Der Tenor ist also sozusagen auf fruchtbaren Boden gefallen.
Also: Ulrich Strunz spricht sich optimalerweise für eine No Carb-Ernährung aus. Also keine Getreideprodukte, keine Nudeln, kein Reis, keine
Kartoffeln, keine Bohnen. Die Erklärungen dazu klingen absolut einleuchtend und wie gesagt hatte ich ja selbst schon beobachtet, dass mir zwei
Teller Nudeln einfach nicht so gut bekommen. Wobei ich aber trotzdem nicht ganz alle Kohlenhydrate rigoros von meinem Speiseplan verbannen
möchte. Vor allem auf Vollkornbrot, Reis und Mais und eben doch manchmal Spaghetti oder eine Pizza mag ich einfach nicht verzichten.
Zu (2).
Das ist der Punkt auf der Liste, der mir am meisten fremd bleibt.
Eine Blutuntersuchung, wie Ulrich Strunz sie vorschlägt, scheint ja nicht ganz billig zu sein (ich mag mir nicht vorstellen, was für ein Loch ins
Bücherbudget das reißen würde!) und ich stelle es mir auch schwer vor, einen Arzt zu finden, der das dann auch sachkundig bewerten
kann. Außerdem mag ich die Vorstellung einfach nicht, allerlei Pülverchen einnehmen zu müssen ~ so gesund sie auch für mich sein
mögen. Das wäre vielleicht eine Option, sollte ich mal schwer krank werden, aber momentan... eher nicht.
Zu (3).
Ulrich Strunz versteift sich ganz auf das Laufen, andere Sportarten werden wenn überhaupt nur am Rande erwähnt.
Wobei das Thema Sport bei mir allgemein ein wunder Punkt ist. Ich weiß, ich sollte, ich weiß, es würde mir (und meinem Rücken!)
bestimmt guttun, aber der Antrieb ist gleich Null. Dann hätte ich ja noch weniger Zeit!
Immerhin versuche ich, öfter das Auto stehen zu lassen und zu Fuß in die Arbeit zu gehen. Da kommen am Tag auch ein paar Kilometer
zusammen.
Zu (4).
Dieser Punkt ist interessant. Normalerweise stehe ich ja allem, was nur entfernt nach Esoterik riecht, sehr ablehnend gegenüber. In den
vergangenen Monaten merke ich allerdings, dass ich in dieser Hinsicht etwas zugänglicher geworden bin. Zumindest was das Thema Meditation
betrifft.
Mit Engeln, Geistern und Feen braucht man mir immer noch nicht kommen...

Ich habe da auch schon ein Buch im Auge, das sehr gut für Einsteiger sein soll. Mal sehen.
Geschrieben ist das Buch mit sehr viel Temperament, was ich sympathisch finde, weil man so richtig den Enthusiasmus des Autors für seine
Sache raushört. Mir hat auch gefallen, dass er nicht von sich behauptet, alles zu wissen und alles heilen zu können.
Die medizinischen und biologischen Zusammenhänge werden unterhaltsam und leicht verständlich beschrieben und das Hochglanzpapier
und die farbigen Infokästen machen das Buch auch optisch ansprechend.
Unterm Strich und abgesehen davon, wie viel die Punkte von Ulrich Strunz' Methode etwas für mich sind, war das Buch auf jeden Fall eine
große Motivation, mehr darauf zu achten, was ich überhaupt esse, nicht allzu gesunde Lebensmittel auf meinem Speiseplan zu reduzieren und
auch mal über meinen gewohnten Tellerrand hinaus zu blicken.