Bibliomania ist mir das erste Mal bei einer Mitleserin der
Sachbuch-Challenge ins Auge gesprungen, nämlich bei
Ariana.
Damals ist das Buch auf die Wunschliste gewandert, weil - ein Buch über Bücher! Ein Buch mit Listen!
Mitte des Jahres habe ich es dann bei einem Einkaufsbummel auf einem Tisch mit gemängelten Büchern entdeckt und sofort
mitgenommen. Allerdings war das nicht die Ausgabe, die Ariana besprochen hat, sondern die alte Auflage von Diogenes. Aber macht ja nix.
Bibliomania war das letzte Buch, das ich 2015 gelesen und besprochen habe, womit ich die Vorgaben der
Sachbuch-Challenge gerade eben noch so erfüllt habe!
Der Untertitel *Ein listenreiches Buch über Bücher* sagt eigentlich schon alles. Auf 159 Seiten sind unzählige Listen und
Infos zum Thema Bücher, Autoren und Literatur allgemein aufgeführt.
Was für ein toller Abschluss der
Sachbuch-Challenge und
des Lesejahrs 2015!
Bibliomania hat das geschafft, was
Very Good Lives leider nicht gelungen ist: es hat mich
inspiriert! (Ich habe die beiden Bücher nicht hintereinander gelesen, aber besprochen, weshalb der Vergleich mich so angesprungen
hat.)
Ich liebe Listen, Bücher mit Listen noch mehr - und Bücher mit Listen über Bücher?! Awwwww!
Mal ein paar Beispiele aus dem Inhalt: [Zwanzig kanadische Autoren] [Die zehn größten Bibliotheken der Welt] [Die beste
tschechische Literatur] [Gastländer der Frankfurter Buchmesse] [Zehn gebräuchliche Bibelzitate] [Zwanzig Methoden, eine
Bibliothek zu ordnen]
Die Listen rangieren von interessant bis skurril und von den Infos habe ich einiges mitnehmen können. Zum Beispiel werden auch
Begriffe des Druckerhandwerks oder die Namen der Einzelteile eines Buchs erklärt. Und von der Manessischen Liederhandschrift
habe ich vorher auch noch nie gehört.
Während des Lesens habe ich total Lust bekommen, die ganzen aufgezählten Autoren und Bücher auf die Wunschliste
zu setzen oder am besten gleich auf der Stelle zu lesen. Diese Art *Lesefieber* hat mich das erste Mal während der Lektüre von
The Eyre Affair (anno 2004) befallen, woraufhin ich mich damals mit einigen Reclam-Hefte eingedeckt
habe -
freiwillig! Seitdem sind mir schätzungsweise höchstens ein halbes Dutzend weitere Bücher über
den Weg gelaufen, die einen ähnlichen Effekt auf mich hatten.
Am liebsten würde ich gleich nochmal von vorne beginnen und interessante Autoren markieren und die Bücher rausschreiben,
bei denen ich mir gedacht habe, dass sie was für unsere Leserunde wären.
Ein bisschen schade an der Diogenes-Ausgabe ist nur, dass die Listen eben nur bis 2006 gehen, was inzwischen auch schon wieder eine
ganz schön lange Zeit her ist. Deswegen habe ich mir im Anschluss auch umgehend die aktuelle Ausgabe vom Dörlemann-Verlag
bestellt und vielleicht finde ich ja irgendwann mal Zeit, die beiden Ausgaben zu vergleichen und meine Wunschliste dementsprechend
zu erweitern.