Auf Ursus Wehrli bin ich usprünglich durch
Die Kunst, aufzuräumen aufmerksam geworden, dem zuletzt
erschienenen der drei Bücher, die sich auf ungewöhnliche Art und Weise mit *Aufräumen* beschäftigen. Ich liebe die ausgefallene
Idee und hatte schon lange vor, mir die Bücher zuzulegen. Weihnachten 2014 habe ich als guten Anlass empfunden, mir diesen Wunsch endlich
zu erfüllen.
Allerdings habe ich Doofi nicht aufgepasst und mir zuerst die Pocket-Version bestellt. Also musste ich nachkorrigieren und auch noch die andere ordern.
Gut, dass ich nichts dagegen habe, von einem Buch mehrere Ausgaben zu besitzen...
*Gelesen* habe ich
Kunst aufräumen für Winterkatzes
Sachbuch-Challenge.
Den Titel darf man hier durchaus wörtlich nehmen: Ursus Wehrli nimmt 19 bekannte Gemälde ~ von Kandinsky, Matisse, Keith Haring oder auch
Van Gogh ~ und bringt Ordnung in die Einzelteile. Ohne Rücksicht auf Verluste sozusagen.
Oben habe ich das *gelesen* zweimal in Sternchen gesetzt (die Sternchen ersetzen bei mir gerne die Anführungszeichen, einfach weil ich sie
hübscher finde), aber immerhin gibt es ein Vorwort, das immerhin auch eine ganze Seite lang ist (von dem ich aber ehrlich gesagt kaum ein Wort
verstanden habe und bei dem ich auch nicht weiß, wie ernst ich es nehmen soll...). Der Rest von
Kunst aufräumen
ist allerdings eher ein Bilderbuch.
Vom Coverbild her kann man sich schon ganz gut vorstellen, auf welche Weise der Autor die Kunstwerke aufräumt (es gibt leider weder bei
Amazon noch auf der Verlagsseite eine Inneneinsicht, sonst hätte ich die hier gerne verlinkt). Er nimmt sie, rupft in den meisten Fällen die
Einzelteile auseinander und ordnet sie fein säuberlich nach Farben, Formen und Größen. (Bei ein paar Bildern nutzt er noch andere
Herangehensweisen, aber da spoilere ich jetzt mal nicht.)
Eine herrlich anarchische Art, an Kunstwerke heranzugehen und ich bewundere den Autor gleichzeitig für seine Kreativität und die
Kaltblütigkeit, mit der er auf die Bilder losgeht. Und die überpingelige Weise, auf die hier Ordnung geschafft wird, bringt natürlich ganze
Schiffstaue in mir zum Klingen.
Einmal aufgeschlagen, möchte ich gar nicht aufhören, in dem Buch herumzublättern und vielleicht neue Details zu entdecken. Meine
liebsten *Aufräumungen* sind die Bilder von Joan Miró und Kandinsky, weil sie so eine wahnsinnige Detailfülle bieten.
Einzig zu bemäkeln hätte ich die Tatsache, dass ein paar Mal die Farben der Schnipsel geändert wurden ~ andererseits sahen die
geordneten Stapel vielleicht sonst zu kunterbunt aus. In diesem Fall kann ich die Änderung natürlich definitiv nachvollziehen.
Irgendwann muss ich mir auf jeden Fall noch den zweiten Teil holen!