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Originaltitel: The Great Gatsby
Einzelband
Genre: Klassiker

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Inhaltszusammenfassung


Der 29-jährige Nick Carraway zieht nach dem Studium 1922 aus dem Mittelwesten der USA nach New York. Zu dieser Zeit machen viele Leute ihr Geld an der Börse und er denkt, dass ein bisschen was davon auch für ihn abfallen könnte. Nick wohnt in einem kleinen Haus in West Egg, einem Vorort der Stadt auf Long Island. Jenseits einer kleinen Bucht liegt East Egg, das wohlhabendere der beiden Örtchen. Dort lebt zufällig Daisy Buchanan, eine Cousine zweiten Grades von Nick. Daisy ist verheiratet mit Tom Buchanan, der aus einer unvorstellbar reichen Familie stammt und ehemaliger Footballspieler ist.
Als er die beiden eines Tages besucht, lernt er dort Jordan Baker kennen, eine junge, erfolgreiche Golferin, deren Ruf allerdings nicht ganz einwandfrei ist und die einen zielstrebigen, wenn auch etwas rücksichtslosen Charakter hat. (Mit ihr beginnt Nick mit der Zeit eine lockere Liaision, die allerdings die Ereignisse des Buchs nicht überlebt.) Bei diesem Besuch erfährt Nick von Miss Baker, dass Tom eine Geliebte hat, von der auch Daisy zu wissen scheint.

Als Nick eines Tages zusammen mit Tom im Zug nach New York fährt, nötig ihn dieser, seine Geliebte kennenzulernen. Myrtle Wilson ist eine dralle, lebendige, aber herrische und fordernde Frau, deren Mann George B. Wilson eine Tankstelle im Niemandsland zwischen West Egg und New York gehört. Myrtle fährt mit ihnen nach New York, wo sie in dem Apartment, das Tom für sie gemietet hat, zusammen mit ein paar anderen Leuten einen seltsamen, alkoholseligen Nachmittag verbringen. (An dessen Ende Tom Myrtle die Nase bricht, als sie Daisys Namen zu oft in den Mund nimmt...)

Neben dem Haus, in dem Nick wohnt, steht ein protziges Anwesen, von dem er zunächst nur weiß, dass es einem gewissen Gatsby gehört, der jedes Wochenende rauschende Partys für die Reichen und Schönen schmeißt. Schließlich wird er selbst zu einer dieser Partys eingeladen, trifft dort Jordan Baker wieder und lernt endlich den Gastgeber, von dem er schon so viel gehört hat, kennen. Allerdings erkennt er erst, dass er es mit Gatsby zu tun hat, nachdem sie sich schon eine Weile unterhalten und festgestellt haben, dass sie im Krieg in der gleichen Einheit waren. Gatsby ist viel jünger, als Nick ihn sich vorgestellt hat, etwa in seinem Alter.

Eine Weile vergeht, Gatsby veranstaltet weiter seine Partys und Nick hört die wildesten Gerüchte darüber, woher er kommt und womit er sein Vermögen gemacht hat. Eines Morgens nimmt Gatsby Nick in seinem Wagen mit in die Stadt und erzählt ihm ein bisschen was von seiner Geschichte: dass er in Oxford war, aus einer wohlhabenden Familie stammt und im Krieg ausgezeichnet wurde (was nicht alles so ganz stimmt, wie man später herausfindet). Und er kündigt ihm an, dass er ihn um einen Gefallen bitten wird, den allerdings Jordan Baker ihm vortragen wird.
Beim Mittagsessen mit Gatsby stellt dieser Nick Meyer Wolfshiem vor, einen eher zwielichtigen Geschäftsmann und man bekommt schon ein bisschen das Gefühl, dass Gatsby sein Geld vielleicht nicht mit vollkommen legalen Mitteln macht. Bei seinem Treffen mit Jordan erfährt Nick endlich, was Gatsby von ihm möchte. Gatsby kennt Daisy von früher - die beiden waren vor fünf Jahren ein Paar, als Gatsby noch ein junger Soldat war. Doch dann zog Gatsby in den ersten Weltkrieg und Daisy heiratete schließlich Tom Buchanan (und sein ganzes Geld...).

Gatsby hat die vergangenen Jahre damit verbracht, genug zu verdienen, um gesellschaftlich mit Daisy auf einer Stufe zu stehen und hat das Haus in West Egg nur gekauft, um ihr nahe sein zu können. Die Partys hat er geschmissen, in der Hoffnung, dass sie eines Tages vielleicht eine besuchen wird. Seine Bitte an Nick ist nun, dass dieser Daisy einmal zum Tee zu sich einlädt und Gatsby dann 'zufällig' vorbeischauen kann.
Nick willigt ein und arrangiert ein Treffen zwischen Gatsby und Daisy. Dieses ist anfangs etwas unbehaglich, weil beide sehr verlegen sind, aber mit der Zeit wird die Atmosphäre gelöster. Nach dem Tee führt Gatsby Daisy und Nick (der sich überflüssig vorkommt, aber die anderen beiden bestehen darauf, dass er bleibt) durch sein großes, luxuriöses Haus.

An dieser Stelle fügt Ich-Erzähler Nick eine kurze Erklärung über die Herkunft Gatsbys ein. Gatsby stammt aus einer armen, unehrgeizigen Familie (also nichts von wegen reiche Verwandtschaft), hatte aber immer hochfliegende Pläne und hat sich schon früh neu erfunden und aus dem einfachen James Gatz den weltgewandten, charmanten und erfolgreichen Jay Gatsby gemacht. Als Jugendlicher bekam er durch Zufall einen wohlhabenden Mentor, doch dessen Ehefrau verhinderte erfolgreich, dass er das ihm im Testament zugedachte Geld bekam. Als er Daisy kennenlernte, war er praktisch mittellos (auch wenn er ihr etwas anderes vorspiegelte). Wohlhabend wurde er erst nach dem Krieg, als er Meyer Wolfhiems Protége wurde und endlich genug Geld anhäufen konnte, um Daisys Ehemann Konkurrenz zu machen (so hab ich es jedenfalls verstanden, es wird ja vieles angedeutet und wenig direkt gesagt...).

Bei Gatsbys nächster Party sind auch Daisy und Tom dabei. Als Gatsby merkt, dass es Daisy nicht gefallen hat, sind die Partys von einem Tag auf den anderen für ihn gestorben. Er tauscht auch sein gesamtes Personal gegen diskretere Leute aus, denn wie er Nick gegenüber erwähnt, besucht ihn Daisy nun häufiger.
Am heißesten Tag des Jahres lädt Daisy Nick und Gatsby zu sich nach East Egg. Auch Jordan ist anwesend. Die Stimmung ist angespannt und die Hitze trägt noch ordentlich dazu bei. Tom kann Gatsby instinktiv nicht leiden, aber als er einen Blickkontakt zwischen ihm und Daisy bemerkt, wird ihm plötzlich klar, dass zwischen den beiden mehr ist. Und Tom ist ganz und gar nicht gewillt, seiner Frau die gleichen Rechte einzuräumen, wie er sie sich selbst nimmt. Geschweige denn, sie einem Konkurrenten zu überlassen.

Die fünf fahren nach New York und halten auf der Fahrt an Wilsons Tankstelle an. Wilson, sonst ein farbloser, lethargischer Mann, verhält sich ziemlich seltsam - erst später erfährt man, dass er herausgefunden hat, dass seine Frau einen Liebhaber hat, er aber dessen Identität nicht kennt. Deshalb will er wegziehen - was die Situation endgültig bedrohlich für Tom macht: seine Frau und seine Geliebte drohen ihm zu entgleiten.
Sie landen schließlich in einem Salon im Plaza Hotel. Gatsby sagt Tom ins Gesicht, dass Daisy ihn liebt und Tom verlassen wird. Tom hält mit den Dingen dagegen, die er über Gatsbys angeblich zwielichtige Geschäfte herausgefunden hat und erinnert Daisy an ihre gemeinsame Vergangenheit - bis Daisy nicht mehr weiß, was sie will und wofür sie sich entscheiden soll.

Als Daisy nach Hause möchte, bestimmt Tom, der weiß, dass er gewonnen hat, dass sie und Gatsby in dessen Coupé voraus fahren sollen, die anderen drei kämen nach. Bei dieser Fahrt kommt es zum Unglück: Myrtle Wilson, die von ihrem Mann eingesperrt wurde, rennt aus dem Haus - direkt vor Gatsbys Wagen. Sie wird von ihm erfasst und ist sofort tot, doch das Auto hält nicht an, sondern braust davon. Nick, Tom und Jordan, die kurze Zeit später vorbeikommen, werden Zeuge des Menschenauflaufs und Wilsons offensichtlichem Schock.
Am Haus der Buchanans angekommen trifft Nick dort Gatsby, der sich im Garten versteckt hält und über Daisy wachen möchte. Nick erfährt, dass es Daisy war, die das Auto gefahren hat, doch Gatsby will die Schuld für den Unfall auf sich nehmen. Am nächsten Tag nimmt das Unheil seinen Lauf. Wilson, der auf Rache aus ist, bekommt von Tom den Tipp, dass es Gatsbys Auto war, das seine Frau überfahren hat (das erfährt Nick aber erst später). Wilson schließt daraus, dass Gatsby der Liebhaber seiner Frau war, erschießt zuerst Gatsby in seinem Swimmingpool und danach sich selbst. Nick, beunruhigt davon, dass er Gatsby nicht erreichen kann, findet die beiden Leichen.

Nick fällt daraufhin die Aufgabe zu, die Beerdigung zu organisieren und muss erkennen, dass sich alle von Gatsby abgewandt haben. Niemand zeigt Interesse oder kommt zu der Beerdigung - ausgenommen seines Vaters, ein verhärmter Mann, der ganz verblendet ist von dem Reichtum, den sein Sohn angehäuft hat und eines eulenhaften, bebrillten Mannes, den Nick auf seiner ersten Party bei Gatsby getroffen hat. Daisy und Tom haben sich klammheimlich aus dem Staub gemacht und sind ohne eine Nachricht abgereist. (Nick trifft Tom Buchanan später noch einmal wieder, hat aber jegliches Gefühl von Freundschaft oder Respekt für ihn verloren.)
Ernüchtert, angewidert und desillusioniert kehrt Nick nach diesen Ereignissen schließlich der Ostküste den Rücken und zieht zurück in seine Heimat.


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